Claudius Gros - Mageia, das Buch der Farben. Der Fantasy Roman der Gefühle.


Der Empfang

Die junge Frühlingssonne durchbrach hoch über den Weiten des südlichen Meeres eine erste Schleierwolke. Dieses Mal würden sich ihre Strahlen nicht die Gelegenheit entgehen lassen, auf den salzigen Schaumkronen der Wellenberge den Klippen von Kidul entgegenzureiten, sich in der Brandung zu brechen und zum Abschluss der Fahrt unbeschwert die abtropfende Gischt zu umspielen. Um als Nächstes schwungvoll die gelben Klippen hinaufzusteigen, die massiven Quader der Festung in einem einzigen Anlauf zu überwinden und in den weitläufigen Burggarten einzudringen.


Hier wurden ausladende Pavillons errichtet, die schon bald die Köstlichkeiten der fürstlichen Küche vor den tanzenden Strahlen verschleiern würden. Gleichzeitig war die Dienerschaft damit beschäftigt, Tische und Stühle umherzutragen und diese unter den schattigen Kronen der Bäume zu verbergen. Die Herrin des Himmels verweilte aber nicht lange auf dem Empfang des Fürsten von Kidul, auch wenn dieser der Hüter des Verbrannten Feuers sein mochte. Es gab dringendere Entwicklungen auf ihrer Bahn durch Mageia zu beleuchten.



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